Marmor, Stein und Eisen: Merans Denkmäler

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Als stumme Zeugen einer großen Vergangenheit stehen die Denkmäler der Kurstadt in blühenden Parkanlagen, auf belebten Plätzen und an viel frequentierten Straßen...

Sie erinnern die Passanten an wichtige Menschen, die für Meran auf irgendeine Weise wichtig waren: große Söhne oder Töchter der Stadt, illustre Besucher, große historische Persönlichkeiten.

Dr. Franz Tappeiner

An den Arzt, Wissenschaftler und Förderer der Entwicklung des Meraner Tourismus erinnert eine Büste auf dem Spazierweg, der seinen Namen trägt. Der aus Laas im Vinschgau stammende Arzt eröffnete in Meran eine Praxis und wurde schnell für seine Behandlungserfolge bei Tuberkolose und seine Heilungsmethoden an der frischen Luft bekannt. Aus Dankbarkeit gegenüber der Kurstadt, die ihn zu einem renommierten Arzt gemacht hat, spendete er anlässlich seiner 25-jährigen Tätigkeit in Meran die astronomische Summe von 24.000 Gulden für das Projekt, den Spazierweg durch die Gilf durch einen Weg entlang der sonnigen Hänge des Küchelberges zu erweitern. So wurde der erste Teil des Tappeinerweges realisiert, der dann auch den Namen seines Spenders verliehen bekam.

Andreas Hofer

Diese Bronze-Denkmal im kleinen Park vor dem Bahnhof wurde dem Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer gewidmet. Errichtet wurde es im Jahr 1914 zur Hundertjahrfeier der Annexion Tirols durch Österreich. Das Werk des Künstlers Emanuel Pendel stellt Hofer dar, wie er den Eid leistet, in dem er schwört, dem Feind zu trotzen und die Heimat zu verteidigen. “Für Gott, Kaiser und Vaterland”, so lauten die Worte, die auf der Vorderseite des Denkmals angebracht wurden und die dem Freiheitskämpfer zugeordnet werden. Auch heute noch ist das Denkmal ein Treffpunkt für offizielle Zeremonien mit Anwesenheit von verschiedenen Schützenkompanien aus Österreich, Deutschland und dem Trentino.

Josef Valentin Haller

Die Statue zum Gedenken an den Meraner Bürgermeister befindet sich in der Mitte der Wandelhalle auf der Winterpromenade. Haller, der als Bürgermeister von 1826 bis 1861 im Amt war, setzte alles daran, Meran zur berühmten Kurstadt zu machen und seine Mitbürger davon zu überzeugen, dass der Besuch von Kurgästen Meran nur zum Vorteile gereichen könnte. Während seiner langen Amtszeit wurden die ersten Infrastrukturen geschaffen, die langsam illustre Gäste anzogen. Er war auch der Gründer und Präsident der Kurverwaltung Meran, die offiziell im Jahre 1855 gegründet wurde.

Das Kurhaus: Schmuckstück im Jugendstil

Das wunderschöne Kurhaus auf der Passerpromenade ist das Wahrzeichen Merans als Kurstadt und eines der schönsten Mehrzweckgebäude südlich der Alpen…

Es besteht eigentlich aus zwei Teilen: jenem im historischen Stil aus dem Jahre 1874 und dem neueren Teil, der 1912-1914 angebaut wurde. Im Schein von 12 Gaslampen wurde der erste Trakt des Kurhauses feierlich eröffnet und ist heute noch mit dem Pavillon des Fleurs fast unverändert erhalten.

Der beeindruckende Bau sollte eigentlich von vornherein zwei Aufgaben erfüllen: als Aufenthaltsort für die Kurgäste und als Beherbergungsort der Kurabteilung. Zur Unterhaltung der illustren Gäste aus aller Welt war das alte Kurhaus mit einem Rauch-, Spiel-, Konversations- und Lesezimmer mit Zeitschriften und Zeitungen aus ganz Europa ausgestattet, mit einem Damensalon und einem Ball- und Konzertsaal mit provisorischer Bühne für eventuelle Aufführungen. Sogar das Glücksspiel wurde im Kurhaus gepflegt, vorerst von Herrenclubs privat organisiert, nach dem zweiten Weltkrieg dann im offiziellen Spielcasino im Kurhaus. Ein weiteres Kuriosum der Kurhaus-Geschichte: 1898 wurden die Promenadegäste bei Einbruch der Dämmerung mit dem ersten weißen Licht der Stadt überflutet: Die Elektrizität feierte ihren Einzug in die Kurstadt.

Die heutige Form des Meraner Kurhauses wird vom “neuen” Trakt bestimmt, der 1914 hinzukam. Am 31. Dezember 1914 wurde das Kurhaus mit dem neuen, vielfach bewunderten Kurhaussaal abermals eröffnet. Vom Jugendstil bestimmt, stammte das Projekt vom Wiener Sezessionisten Friedrich Ohmann: ein elegantes Foyer mit einer großzügig angelegten Treppe, eine Galerie und ein gewaltiger Ball- bzw. Konzertsaal, der heute Weltklassemusiker und -orchester anlockt, außen ein Vorbau auf vier Säulen mit darauf tanzenden Mädchenfiguren.

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